abfallen / anluven
abfallen bedeutet, ein Schiff vom Wind wegzudrehen, der Wind fällt weniger von vorne in die Segel - anluven heißt, das Schif mehr in den Wind zu steuern, der Wind fällt dann vorlicher in die Segel.

ablandig / auflandig
Ablandig weht der Wind, wenn er vom Land in Richtung See weht. Auflandig bezeichnet die umgekehrte Windrichtung die zu einer gefährlichen Legerwall-Situation führen kann.

Achterliek
Hinterkante eines Segels. Vorliek und Unterliek bezeichnen die anderen Kanten eines dreieckigen Schratsegels.

Achterstag
führt vom Heck zum Masttop. Es ist Teil des „stehenden Gutes“ zu dem auch das Vorstag und die Wanten zählen. Das sind meist Drahtseile, die den Mast nach achtern nach vorne und nach den Seiten stabilisieren.

Auge
Schlinge in einer Leine.

Aufschießen
Eine Leine seemännisch zu einem Bund=Bunsch aufwickeln oder
Segelmanöver bei dem das Schiff zum Abstoppen unter Segeln in den Wind gedreht wird.

Badeplattform
Plattform am Heck einer Yacht von der man über die Badeleiter mehr oder weniger bequem ins Wasser steigen kann.

Beaufort / Bft
Die zwölfstufige Windstärke-Skala wurde von Sir Francis Beaufort im Jahre 1806 während seines Kommandos auf dem Schiff Woolwich entwickelt. Die Maßeinheit dieser Skala lautet daher Beaufort, abgekürzt Bft. Als Messinstrument diente ihm dabei das Gesamtverhalten der Segel seines Schiffes bei unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten. Eine Windstärkentabelle nach Beaufort finden Sie unter der Rubrik "Noch Meer"!

Bilge / Bilgepumpe
Die Bilge ist die tiefste Stelle im Bauch eines Schiffes, in der sich Kondenswasser oder eindringendes Wasser sammelt. Um das dort befindliche Wasser wieder aus dem Boot zu bekommen, ist in diesem Wassersammler üblicherweise eine elektrische Pumpe mit einem Schwimmerschalter eingebaut. Zusätzlich mündet hier auch der Saugschlauch einer meist von der ->Plicht aus zu bedienenden, manuellen Membranpumpe.

Block
Gehäuse aus Holz, Eisen oder Kunststoff mit einer oder mehreren Rollen ("Scheiben") zur Führung einer Leine.

Bootsmannsstuhl
Sitz aus Gurtbändern, mit dessen Hilfe man eine Personen sicher in den Mast hochziehen kann.

Bugstrahlruder
Propeller meist in einem Propellertunnel am Bug eines Bootes, der den Bug seitlich versetzt.

Bullenstander
Leine an der Bugklampe und am Ende des Baumes belegt, um ein ungewolltes, plötzliches Überkommen zu verhindern.

Bunkern
Ein Schiff mit Lebensmitteln, Ladung oder Treibstoff beladen.

Cockpit -> siehe Plicht

Davits
Kranarmartige Ausleger meist am Heck von größeren Schiffen, um das Beiboot aus dem Wasser zu hieven.

Drehen am Teller
Manöver unter Motor bei dem ein Boot bei beschränkten Platzverhältnissen praktisch auf der Stelle gewendet wird.

durchsetzen
Eine Leine oder ein Fall spannen.

ETA / ETE
Estimated Time of Arrival / Estimated Time en Route
Geschätzte Ankunftszeit / Geschätzte Fahrzeit

Fall
Leine, mit deren Hilfe Segel am Mast hochgezogen = gesetzt werden.

Fender
Gummiballons, die den Bootsrumpf vor dem Kontakt mit harten Gegenständen schützen.

Feuer in der Kimm
Das Auftauchen oder Verschwinden eines Leuchtfeuers in der Kimm (am sichtbaren Horizont) läßt eine genaue Abstandberechnung zu diesem Objekt zu. Die Formel dazu lautet: Distanz(sm)= 2,075 x (Wurzel aus Augeshöhe(m) + Wurzel aus Objekthöhe(m))

Fieren
Eine Leine oder eine Schot lockern, um den Zug bzw. den Segeldruck zu verringern.

Fock
Meist dreieckiges Vorsegel, wenn sie breiter geschnitten ist und den Mast überlappt, spricht man von einer Genua.

Gekoppelte Position
= gekoppelter oder gegisster Ort
Auf der Seekarte durch Nachrechnen ermittelte, wahrscheinliche aktuelle Position. Ergibt sich aus der letzten vermerkten Position, der gesegelten Zeit, der Richtung und der Geschwindigkeit.

Gelcoat
Als Gelcoat wird die harte, glänzende äußere Schicht auf GFK Gegenständen bezeichnet. Durch die Beschichtung mit Gelcoat werden Schiffsrümpfe aus GFK glatt und wasserdicht.

Genua
Dreieckiges Vorsegel mit mehr Fläche als eine Fock.

GFK
Glasfaserverstärkter Kunststoff

Großsegel / Groß
Als Großsegel wird jenes Segel bezeichnet, das am Großmast eines (mehrmastigen) Segelschiffes, beziehungsweise am Mast eines slupgetakelten (Schratsegel-Einmaster mit Vor- und Großsegel) Segelbootes oder einer Segelyacht gefahren wird.

Hafenkino
Immer wenn ein Schiff im Hafen an- oder ablegt, erregt das unter den Passanten an Land großes Interesse. Meist kommentieren diese dann fachmännisch, was der Skipper und seine Crew gerade falsch gemacht haben.

Halse / Wende
Halse: Kursänderungsmanöver, bei dem das Heck des Schiffes durch den Wind geht und die Segel die Seite wechseln. Bei der Wende geht der Bug durch den Wind und die Segel wechseln die Seite.

Impeller
Pumpen-Schaufelrad aus Kunststoff.

Kabellänge
Nautische Maßeinheit = 1/10 Seemeile = 185,2 Meter

Kennung
Die Kennung gibt Auskunft über Abfolge und Art der Licht- und Dunkelphasen eines Leuchtfeuers.

Kimm siehe auch -> Feuer in der Kimm
Punkt an dem sich Meeresspiegel und Himmel zu berühren scheinen. Die berechnete Entfernung zur Kimm ist abhängig von der Augeshöhe des Betrachters.

Klampe
Bügelartige Befestigungsvorrichtung am Bug, am Heck und in der Mitte des Segelbootes um Festmacherleinen dort zu belegen = (mittels Klampenschlag genanntem Knoten befestigen).

Knoten / Seemeile
Die Geschwindigkeit von Schiffen misst man in Knoten. Dabei entspricht ein Knoten einer Geschwindigkeit von 1,852 Stundenkilometern.
Entfernungen auf See misst man in Nautischen Meilen=Seemeilen, wobei eine Meile einer Strecke von 1,852 Kilometern entspricht. Interessant in diesem Zusammenhang ist dabei auch die Tatsache, dass diese Strecke bezogen auf den Umfang der Erde genau einer Winkelminute, also dem sechzigsten Teil von einem Grad entspricht.

Kopf
Segeloberteil, bei Schratsegeln die oberste Spitze des Tuches.

kreuzen
Durch einen Zickzackkurs gegen die vorherrschende Windrichtung ans Ziel steuern.

Kurse zum Wind
bezeichnen die Richtung, aus der der Wind in die Segel fällt

v. vorne: im Wind - keine Fahrt unter Segeln möglich
v. vorne, seitlich: am Wind
v. der Seite: halber Wind
v. hinten, seitlich: raumer Wind
v. hinten: vor dem Wind

Lage/Krängung
Ein Schiff das Lage macht oder krängt, liegt durch den Druck Windes auf das Rigg und den Widerstand des Kieles/Schwertes mit Schräglage im Wasser.

Laufendes Gut
Als Laufendes Gut bezeichnet man in der Schifffahrt alles Tauwerk, mit dem die Segel bedient oder gesetzt werden. Es besteht meistens aus normalem Tauwerk, Teile können jedoch auch aus Draht oder bei Windjammern aus Ketten bestehen. Siehe auch -> Stehendes Gut

Lee / Luv
Lee ist die dem Wind abgewandte Seite, die Luv-Seite ist dem Wind zugewandt.

Legerwall
Mit Legerwall wird eine gefährliche Situation eines Wasserfahrzeuges beschrieben, bei der dieses durch auflandigen Wind, Wellen oder Strömung gegen eine Küste gedrückt wird.

Lifebelt
Sicherheitsbrustgeschirr aus Gurtmaterial mit einem Karabiner um sich am Schiff "einzupicken".

Marinero
Flapsige Bezeichnung für Marina-Mitarbeiter.

Masttop
Oberste Mastspitze aus der umgelenkt durch Blockscheiben Leinen zum Setzen der Segel (Fallen) oder die Dirk (Leine zur Höhenfixierung des Baumes) laufen. Windanzeiger, Ankerlicht und Funkantenne sind meist am Masttop montiert.

Muring / Mooring
Vorrichtung um ein Schiff im Hafen zu befestigen. Eine kräftige Leine die auf dem Meeresgrund an einem Muringstein oder an einer schweren Kette verankert ist, muss dabei vom Grund hochgeholt werden. Diese Muringleine ist mit einer dünneren Leine, mit der sie an die Wasseroberfläche geholt wird, mit der Pier verbunden.

Niedergang
Schiebeluk, durch das man bei einem Kajüt-Segelboot von der Plicht in den Salon hinabsteigt.

Pantry
So bezeichnet man die meist kleine Küche auf einem Sportboot.

Pinnenausleger
mit einem drehbaren Gelenk an der Pinne befestigter Stock, der diese verlängert und damit die Steuerfähigkeit des Segelbootes auch beim Ausreiten sicherstellt.

Plicht
Die Plicht oder das Cockpit ist der mit Sitzmöglichkeiten ausgerüstete geschützte Bereich an Deck im Heck eines Segelschiffes, in dem sich die schiffsführende Crew während des Segelns aufhält. Bei Schiffen, wo sich dieser Bereich im mittleren Teil befindet, spricht man von Mittelcockpit-Yachten.

plotten
Den gesteuerten Kurs auf einer Seekarte einzeichnen.

Radeffekt
Abhängig von der Drehrichtung des Propellers entstehende Kraft, die das Heck eines Schiffes zur Seite versetzt.

Reff
Unter reffen versteht man das (oft stufenweise) Verkleinern der Segelfläche bei Starkwind.

Rigg
Mast, Salinge, Bäume, Stage und Wanten: alle Vorrichtungen die die Segel tragen und die Vortriebskraft des Windes in den Rumpf übertagen.

Saildrive
Motor-Antrieb eines Segelbootes. Hier wird auf eine lange, schräg nach unten verlaufende Welle verzichtet. Der Propeller sitzt dabei rechtwinkelig auf einem gerade nach unten aus dem Rumpf ragenden Wellengehäuse.

Saling
Paarweise angeordnete, horizontal am Mast abstehende Spieren (Stützen), die dazu beitragen, die Wantenspannung besser in den Mast zu übertragen.

Salon
Der Salon ist die "gute Stube" eines Schiffes in der sich der Esstisch und Sitzgelegenheiten befinden.

Schäkel
Unter einem Schäkel versteht man einen U-förmigen, mit einem Schraub- oder Steckbolzen verschließbaren Bügel zum Verbinden zweier Teile.

Schapp
Schrankfach an Bord eines Schiffes. Um den Inhalt auch bei Schräglage sicher zu verwahren, sind die Türen der Schapps meist mit einem speziellen Verschluss ausgestattet.

Schot
Leine die beim Großsegel am Baum, beim Vorsegel an der achteren Segelecke=Schothorn befestigt ist und mit der der Anstellwinkel des Segels=die Segelstellung verändert wird.

Schratsegel
Segel in dreieckiger Form

Schwell
Starker Wellengang in einer Bucht/einem Hafen.

Skipper
Ein Skipper (von niederländisch Schipper) ist der verantwortliche Boots- bzw. Schiffsführer auf Schiffen der Freizeitschifffahrt. In der Berufsschiffahrt nennt man ihn Kapitän.

Spinnaker
Leichtes großes, ballonförmiges Vorsegel für Kurse mit raumen Wind und für Vorwindkurse.

Spring
Festmacherleine die nicht im rechten Winkel sondern schräg von der Klampe zum Poller an Land verläuft.

Stehendes Gut
Als Stehendes Gut bezeichnet man das Tauwerk der Takelage eines Segelschiffes oder -bootes, das bei Manövern nicht bewegt wird (Ausnahme Backstagen). Es dient dem Absteifen von Masten. -> Wanten Ohne diese Absteifungen würde ein Mast unter dem Winddruck brechen. Auf heutigen Jollen und Yachten werden meist Drahtseile verwendet.

Strecktau
Ein Strecktau ist auf einem Schiff ein gespanntes Tau oder ein Gurtband, an dem sich Seeleute zu ihrer Sicherheit mit einem Karabinerhaken einhängen.

Südwester
Klassischer breitkrempiger Seemanns-Regenhut.

Talje
Eine Kombination von Tauwerk und Blöcken, um nach dem Prinzip eines Flaschenzuges mit relativ einfachen Hilfsmitteln die Arbeit zu erleichtern.

Trimm
Feinjustierung der Segelstellung.

Törn
Meist mehrtägige Ausfahrt mit einem Boot oder
Umwicklung mit einer Leine.

Überkommen
Wenn der Baum auf die andere Schiffsseite schwenkt, kommt der Baum über.

Vorliek
Vorderkante eines Segels. Achterliek und Unterliek bezeichnen die anderen Kanten eines dreieckigen Schratsegels.

Vorstag
führt vom Bug hoch in den Mast. Es ist Teil des „stehenden Gutes“ zu dem auch das Achterstag und die Wanten zählen. Das sind meist Drahtseile, die den Mast nach achtern nach vorne und nach den Seiten stabilisieren.

Wanten
Tauwerk, auf modernen Segelbooten meist Stahlseile oder massive Stahlstangen, die den Mast durch starke Spannung seitlich fixieren.

Winsch
Winde mit Übersetzung um unter starkem Zug stehende Leinen mit Hilfe einer Winschkurbel oder auf luxuriös ausgestatteten Booten elektrisch bedient kontrolliert straffer zu ziehen (dicht zu holen) oder lockerer zu lassen (zu fieren).

zyklonal
Als zyklonales Wetter bezeichnet man ein Wetter, das unter dem Einfluß einer Tiefdruckzone steht, im Gegensatz zum antizyklonalen, unter Hochdruckeinfluß stehenden Wetter.